In der Schwarzwaldhalle fand am Samstag die beliebte Modelleisenbahnbörse statt. Veranstalter Maurice Bord und die Kameradschaft ehemaliger Soldaten Appenweier, die bewirteten, zeigten sich gleichermaßen zufrieden mit dem Ergebnis. Pünktlich zur Öffnung um 10 Uhr herrschte bereits großer Andrang in der Schwarzwaldhalle. Aus ganz Süddeutschland reisten Experten und Eisenbahnfreude an, um hier das gesuchte Stück zu ergattern, zu fachsimpeln und um Gleichgesinnte zu treffen.
Die viermal im Jahr stattfindende internationale Eisenbahnbörse in Appenweier erfreut sich stets großer Beliebtheit. Veranstalter Maurice Bord, selbst passionierter Sammler, organisiert die Veranstaltung seit zehn Jahren regelmäßig. »Von Heilbronn bis zum Bodensee und aus dem Elsass kommt der Interessentenkreis, der sich hier trifft. Der weiteste Aussteller kommt heute aus Kassel«, berichtet der Modelleisenbahnkenner.
Raritäten und Neuwagen
Die rund 30 Verkäufer und Aussteller hatten ein großes Repertoire im Angebot. Ver- und Ankauf kompletter Sammlungen, Modelle aller Art und Baugröße bis hin zu Autos und Spielzeug, interessanten Einzelstücken, jede Spurweite und jede finanzielle Größenordnung waren vertreten. Neuwaren, gebrauchte Modelle und auch einige Raritäten aus der Vorkriegszeit fanden sich auf den Verkaufstischen im Foyer und in der Halle.
Frank Matz und Marco Matthis von den Eisenbahnfreunden Lahr sind schon zum 15. Mal in Appenweier dabei. Hauptsächlich die beliebte Marke Märklin Spurweite HO findet sich auf ihrem Verkaufstisch. »Wir haben viele Stammkunden, aber es kommen auch immer wieder Kunden, die etwas ganz Spezielles suchen«, erzählt Matz. Neben dem Zubrot für die Vereinskasse, das die beiden durch den Verkauf erwirtschaften, sind sie auch selbst auf ihre Kosten gekommen und haben das ein oder andere Stück für den privaten Gebrauch ergattern können.
Auch für die Instandhaltung oder Modernisierung der eigenen Stücke bietet die Börse eine interessante Plattform. Andreas Tschiedel aus Offenburg betreibt eine Werkstatt für Modellbau. Er bietet von Holzbau über Lokreparaturen bis hin zur Gleisverlegung alles an. »Als Siebenjähriger bekam ich meine erste Modelleisenbahn zu Weihnachten, seither bin ich davon fasziniert«, erzählt er. Aus dem Hobby ist ein Beruf geworden. Beim Bau der Schwarzwaldbahn in Hausach habe er acht Jahre lang mit gearbeitet und sich danach im Jahr 2011 selbstständig gemacht, bemerkt Tschiedel.
Fachsimpeln, Handeln und Kontakte knüpfen machen natürlich auch hungrig und durstig. Kein Problem, denn die Kameraden ehemaliger Soldaten sorgten auch am Samstag für das Wohl der Besucher.
Autor: Steffi Rohn / Baden Online